Terrassen ölen: Ratgeber zu Pflege & Reinigung der Holzterrasse

Eine Holzterrasse ist wundervoller Ort, um im Freien das schöne Wetter zu genießen. Das Naturmaterial Holz verbreitet angenehme Behaglichkeit und ist einfach ein schöner Anblick. Gleichzeitig kann man bei Holz für jede Budgetvorstellung ein passendes Produkt finden. Die Spanne reicht von der heimischen Lärche bis zum edlen Teakholz. Eine Holzterrasse heizt sich auch an heißen Sommertagen nicht nennenswert auf. Damit eine Holzterrasse lange schön und geschmeidig bleibt, ist ein gewisses Maß an Pflege notwendig. Sicherlich haben Sie schon davon gehört, dass man Terrassen ölen soll. Doch warum eigentlich? Kann man sich den Aufwand nicht sparen? Wir erklären Ihnen das Für und Wider rund um das Terrassen ölen und geben Ihnen darüber hinaus Tipps, wie Sie eine Holzterrasse reinigen.

Unsere Themen im Ratgeber


Terrassendielen ölen oder nicht?

Das Ölen einer Terrasse ist natürlich sowohl ein Zeit- als auch ein Geldaufwand. So stellt sich die Frage: Warum mache ich dies überhaupt?

  • Schutz vor dem Vergrauen: Jedes Holz im Außenbereich erhält auf Dauer eine silbergraue Patina, während die ursprüngliche satte Holzfarbe zunehmend verblasst. Grund dafür ist das UV-Licht, welches das holzeigene Lignin zerstört. Dieser Farbstoff löst sich ab und wird durch das Wasser des Regens über die Zeit ausgewaschen. Zurück bleiben helle Zellulosefasern, welche zusammen mit verschiedenen Einlagerungen die bekannte graue Silberpatina bewirken. Jedes Holz vergraut unterschiedlich, und auch das Maß an Tageslicht, welches auf die Terrasse trifft, kann verschieden sein. Im ungünstigen Fall haben Sie sichtbar unterschiedlich vergraute Flächen!
    Allerdings ist dieses Vergrauen kein unmittelbares Problem, etwa in Hinblick auf die Stabilität des Holzes! Stattdessen ist es vor allem ein optisches Merkmal, welches viele Gartenliebhaber sogar explizit schätzen und eine gewisse Schutzfunktion für das Holz mit sich bringt. Wer allerdings seine Terrassendielen in Hinblick auf eine besonders schöne und prägnante Holzfarbe auswählt, ist natürlich auch motiviert, das Vergrauen zu verhindern, denn sonst bleibt von der attraktiven Färbung nicht viel übrig! Ein Terrassenöl schützt vor dem Vergrauen. Wichtig ist hier, dass das Terrassenöl (farb)pigmentiert ist, denn nur so ergibt sich der nötige UV-Schutz.
  • Schutz vor Feuchtigkeit und daraus resultierenden Schäden: Ein hochwertiges Terrassenöl dringt tief in das Holz ein und schützt es von innen. Eine geölte Terrasse weist Feuchtigkeit besser ab, wodurch das typische Quellen und Schwinden des Holzes reduziert wird. Dies wiederum verringert das Risiko von Verzug und Rissen! Weiterhin hält das Terrassenöl das Holz geschmeidig und beugt einer Versprödung vor, welche ebenfalls zu Rissen führen kann.
  • Leichtere Reinigung der Terrasse: Ein gutes Terrassenöl dringt in das Holz ein, bildet aber auch eine äußere, trittfeste Schutzschicht. Dadurch lässt sich die Holzterrasse auch einfacher reinigen!

Wann und wie Terrassendielen ölen?

Was die Frage betrifft, wie oft Sie Ihre Terrassendielen ölen sollten, gibt es keine Pauschalantworten, aber doch gewisse Richtwerte. Wenn Sie Ihre Holzterrasse 1-2 mal im Jahr ölen, machen Sie erst einmal nichts falsch. Häufigere Anstriche sind meist nicht nötig, aber auch persönliche Präferenzen in Bezug auf den Zustand der Terrasse können hier eine Rolle spielen. Optimal ist, wenn regenfreie Tage angesagt sind, damit die frisch gepflegte Terrasse auch gut trocknen kann bzw. vorher schon gut getrocknet ist. Zu starke Sonne ist auch nicht gut! Empfehlenswert sind Frühling und Spätsommer oder früher Herbst.

Achtung: Frisch verlegte Terrassendielen sollten Sie nicht sofort ölen. Warten Sie erst einmal 1-3 Monate ab (je nach Holzart), damit die Terrasse „abwittern“ kann – insbesondere bei Hölzern mit einem hohen Grad an Inhaltsstoffen, die anfänglich abgebaut werden durch die Witterung.

Terrasse ölen: Dies sind die Schritte

Nach der oben beschriebenen Abwitterungsphase (im Zweifelsfall Ihren Holzfachhandel fragen), aber vor Beginn des Vergrauungsprozesses, sollten Sie starten mit dem Projekt. Bevor Sie mit dem Ölen beginnen, muss die Terrasse allerdings gründlich gereinigt werden. Ist dies geschehen, können Sie das Öl auftragen, z.B. mit einem breiten Pinsel (passend zur Dielenbreite) oder mit einem geeigneten Flächenstreicher. Nutzen Sie den gleichen Anstrich wie zuvor, wenn es nicht der erste Anstrich ist. Die Terrasse sollte ca. 24 Stunden danach nicht betreten werden.

Wichtigster Tipp fürs Ölen: Das Öl immer dünn auftragen und das überschüssige Öl nach ein paar Minuten abwischen, z.B. mit einem alten T-Shirt.


Reinigung Holzterrasse: Warum ist sie wichtig?

Schlussendlich gehört auch die Reinigung der Holzterrasse zur Pflege, denn sie bewirkt nicht nur eine schöne reinliche Optik, sondern schützt auch vor Folgeschäden, die aus Schmutzablagerungen resultieren können. So ist z.B. die Kombination nassem Laub und Schmutz – klassische „Feuchtigkeitsnester“ – ein Nährgrund für holzschädigende Pilze, die darunter gedeihen. Pilze brauchen Feuchtigkeit – deshalb ist eine gute gereinigte Terrasse, am besten mit Sonnenlage, der ideale Schutz gegen Pilze. Auch mikroskopische Algen und Moose können sich auf der Terrasse bilden – ebenfalls durch Feuchtigkeit. Hier ist die Vorbeugung einfacher als die nachträgliche Entfernung, denn Grünbeläge können hartnäckig sein und benötigen biozide Mittel zur Entfernung.

Achtung, Rutschgefahr!

Dass eine Terrasse rutschig wird, liegt nicht in erster Linie an Feuchtigkeit. Stattdessen ist es die Bildung von Algen und Pilzen – oftmals gar nicht zu erkennen – welche eine Terrasse extrem rutschig machen kann! Tatsächlich erweisen sich hier geriffelte Terrassendielen nicht immer als vorteilhaft, auch wenn man denken könnte, das Profil verhindert ein Ausrutschen. Die Rillen machen es schwieriger, dass Wasser abläuft, und so wird die Entstehung von rutschigen Belägen gefördert. Glatte Terrassendielen lassen sich einfacher reinigen und somit besser schützen vor Grünbelag.


Holzterrasse reinigen: Hausmittel nutzen

Vor allem, wenn Sie regelmäßig ans Werk gehen, ist die Reinigung der Holzterrasse denkbar einfach. Sie können für das Holzterrasse reinigen einfach Hausmittel nutzen – schon Wasser und Wurzelbürste wirken Wunder und entfernen rutschbildende Beläge. Vorher sollten Sie groben Schmutz mit einem Besen entfernen. Einen Hochdruckreiniger nutzen Sie besser nicht, wenn er nicht gerade Aufsätze hat, die speziell für die Terrassenreinigung geeignet sind.

Entgrauer für die vergraute Terrasse

Sie können eine vergraute Terrasse auch noch nachträglich wieder regenerieren in Hinblick auf die Holzfarbe! Hierfür gibt es entsprechende Holzentgrauer. Denken Sie aber daran, Ihre Terrasse zeitig danach zu ölen, damit sie nicht direkt wieder vergraut!


Holzterrasse reinigen: Maschine einsetzen

Besonders komfortabel sind Reinigungsmaschinen für die Terrasse. Diese leistungsfähigen Maschinen sind meist dafür gedacht, eine stark verschmutzte und/oder vergraute Terrasse wieder auf Vordermann zu bringen. Im Holzfachhandel kann man oftmals kompakte Geräte von den einschlägigen Herstellern für Garten- und Reinigungsgeräte erwerben oder auch ausleihen. Man benötigt lediglich Gartenschlauch und Strom, um ans Werk zu gehen.

Spezifische Tipps für die Pflege Ihres individuellen Terrassenholzes erhalten Sie bei uns vor Ort in Traun bei Linz und Leonding! Jedes Terrassenholz und jede Terrassenlage haben leicht unterschiedliche Anforderungen, aber unsere allgemeinen Tipps stellen eine wertvolle Grundlage dar, um ein Grundverständnis für die Bedürfnisse der Holzterrasse zu erwerben.

Übrigens: Als führender Holzhandel in der Region bieten wir Ihnen nicht nur Fachkompetenz und Erfahrung, sondern auch ein tolles Sortiment rund um die Holzterrasse mit einer Vielzahl an Hölzern von preiswert bis premium und ausgewähltem Zubehör!