Parkett Wasserschaden: Das können Sie tun!

Wasser und Holz sind oft eine problematische Kombination. Ist Holz gut behandelt und kann ausreichend trocknen, ist temporäre Feuchtigkeit kein Problem. Kann Wasser jedoch länger einwirken – ob auf den Sichtschutz im Garten oder den Parkettboden im Wohnzimmer – kann das Holz empfindlich beschädigt werden. Gleichzeitig ist Wasser allgegenwärtig in unserem Zuhause, und so gibt es im doppelten Wortsinn viele Quellen für einen Wasserschaden am Parkett! Im Folgenden stellen wir Ihnen typische Wasserschäden vor und erläutern, was Sie dagegen tun können.

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Einen Wasserschaden am Parkett reparieren

Das Ausmaß eines Wasserschadens kann je nach Ursache sehr unterschiedlich sein. Das umgefallene Wasserglas ist etwas anderes als die übergelaufene Badewanne oder der Wasserrohrbruch! Die gute Nachricht ist aber auch, dass sich viele Parkett Wasserschäden beheben lassen. Manche Maßnahmen können Sie ganz einfach selbst ergreifen, für größere Schäden ist es ratsam, einen Fachbetrieb hinzuzuziehen. Gefährlich ist es vor allem, wenn ein Wasserschaden nicht sofort entdeckt wird und Wasser für längere Zeit einwirken kann. Neben Schäden am Holz kann sich auch noch gesundheitsgefährdender Schimmel ausbreiten. Grund genug, um einen Wasserschaden ernst zu nehmen und angemessen zu handeln!


Häufige Ursachen für einen Parkett Wasserschaden

Die Gründe für einen Schaden an Ihrem Parkettboden können vielfältig sein. Die folgende Liste gibt Ihnen einen sicherlich unvollständigen Überblick, sollte aber bereits ausreichen, um zumindest für die Problematik zu sensibilisieren – im besten Fall lassen Sie einen Schaden am Parkett gar nicht erst entstehen! Manche „Schäden“ sind vor allem optischer Natur – etwa beim Parkett Wasserschaden durch Blumentopf mit Feuchtigkeitsrand. Andere können den Boden unbenutzbar machen und sogar einen Austausch erforderlich machen.

Wasserschäden bei Parkett können entstehen durch:

  • Umfallende Gläser, Kannen oder Putzeimer
  • Dauerhaft einwirkende hohe Luftfeuchtigkeit im Zimmer
  • Überfließendes Badewasser
  • Waschmaschine, Geschirrspüler und Co. laufen aus
  • Stark steigendes Grundwasser oder Hochwasser
  • Undichte Stellen bei den Schläuchen des Aquariums
  • Bei Regen offengelassene Fenster (speziell Dachfenster)
  • Ungenügende Isolierung des Bodens gegenüber aufsteigende Feuchtigkeit oder auch zu feuchter Estrich
  • Undichte Heizungsrohre und Wasserleitungen – z.B. bei einer Warmwasser-Fußbodenheizung

Warum & wie führt Wasser zu einem Schaden am Parkettboden?

Einerseits scheint Holz oft kein Problem mit Wasser zu haben, es gibt Boote aus Holz und auch unser Gartentisch aus Teakholz steht jahrein, jahraus auf der Terrasse – weitgehend unbeeindruckt von den Elementen. Andererseits erleben wir, wie schnell Holz morsch wird, etwa der Ast im herbstlichen Blätterhaufen. Wichtig ist, dass Holz schnell und gut trocknen kann. Weiterhin gibt es Maßnahmen wie eine Behandlung mit Öl, welche tief eindringt und Feuchtigkeit abweist (Hintergrund: Öl und Wasser vermischen sich unter normalen Umständen nicht). Deshalb ist ein gut geölter Parkettboden immer eine gute Idee. Alternativ schützt eine geschlossene, undurchdringliche Lackschicht vor Feuchtigkeit.

Wirkt nun aber Feuchtigkeit für längere Zeit auf das Holz ein, wird es irgendwann von den Fasern aufgenommen und dehnt sich aus. Dabei wirken enorme Kräfte! Geschieht dieser Ausdehnungsprozess beim Parkettboden auf größerer Fläche, können sich die einzelnen Dielen an den Seiten nach oben wölben. Weiterhin führt andauernde Feuchtigkeit irgendwann dazu, dass sich holzschädigende Pilze ansiedeln und anfangen, das Parkett zu zersetzen – genau wie der oben beschriebene Ast unter dem Herbstlaub. Weiterhin kann sich Schimmel in der Bodensubstanz festsetzen.


Welche Gegenmaßnahmen können Sie ergreifen?

Für leichtere Fälle: Aufwischen und Lüften
Insbesondere, wenn man die Flüssigkeitseinwirkung schnell bemerkt, kann ein gründliches Aufwischen plus ausgiebig Lüften bereits viel bewirken. Nutzen Sie gegebenenfalls einen Heizlüfter zur Unterstützung. Eine hohe Luftfeuchtigkeit (über 60 %) erschwert allerdings den Trockenvorgang. Leider entstehen bei Holz schnell Flecken und Verfärbungen, etwa beim Parkett Wasserschaden durch Blumentopf ohne vernünftigen Untersetzer. Geöltes Parkett lässt sich glücklicherweise recht einfach partiell ausbessern (vorsichtig abschleifen an der betroffenen Stelle und dann neu ölen). Wichtig: Stellen Sie gewissenhaft sicher, dass Sie die Feuchtigkeit ausreichend entfernt haben (Schimmelgefahr)!

Power für den Härtefall: Bautrockner
Aus verschiedenen Gründen kann ein reines Lüften nicht zum gewünschten Erfolg führen. Dies kann sogenannte Bautrockner auf den Plan rufen, welche eine hohe Trockenleistung erzielen. Unterschieden werden Kondenstrockner und Adsorptionstrockner. Vorsicht: Ein zu schnelles Trocknen kann bei schwimmend verlegtem Parkett in Verformungen resultieren und bei verklebtem Parkett zu Ablösungen führen! Lassen Sie diese Arbeiten im Zweifelsfall lieber durch einen Fachbetrieb durchführen.

Der nächste Schritt: Bohrungen für die Trockenluftzufuhr
Ist die Feuchtigkeit tief eingedrungen, stoßen die oben beschriebenen Trocknungsmaßnahmen an ihre Grenzen, da diese erst einmal oberflächlich wirken und von dort nach und nach die Feuchtigkeit aus dem Parkett ziehen. Aber wenn der Estrich ebenfalls (viel) Wasser abbekommen hat, muss auch dieser getrocknet werden – sonst sorgt die aufsteigende Feuchtigkeit zeitnah zu neuen Problemen! Deshalb können Sie nun auch „drastischere“ Maßnahmen ergreifen in Form von knapp 2 cm breiten Bohrungen. Durch diese Löcher wird Luft eingeblasen und die Feuchtigkeit abgeführt. Hat sich bereits Schimmel gebildet, ist der Einsatz von Schimmelfiltern dringend ratsam, um keine schädlichen Sporen im Zimmer zu verteilen! Die angebohrten Parkettdielen müssen natürlich ersetzt werden.

Austausch und Komplettsanierung des Bodens
Selbst die umfassendsten Maßnahmen können an ihre Grenzen stoßen. Leider gibt es auch irreparable Parkett Wasserschäden. In diesem Fall muss sowohl der Boden entfernt werden als auch der Untergrund saniert. In aller Regel ist ein derart heftiger Parkett Wasserschaden mit einer intensiven Wassereinwirkung auf den Estrich verbunden. Manchmal können einzelne Parkettdielen noch genutzt werden, wenn sie weniger stark betroffen waren. Nach der Sanierung des Untergrunds sollten Sie auf Nummer Sicher gehen und auf jeden Fall unter dem Parkettboden eine Dampfbremse bzw. Dampfsperre verwenden, um das Parkett vor aufsteigender Feuchtigkeit zu schützen.

Springt beim Parkett Wasserschaden die Versicherung ein?

Nicht jede (Hausrat-) Versicherung bietet dieselben Leistungen in Bezug auf einen Wasserschaden am Parkettboden. „Klassische“ Wasserschäden durch defekte Rohre oder leckende Waschmaschinen werden in aller Regel getragen. Bei Schäden durch Wasserbett oder Aquarium kommt es bereits auf die Details des individuellen Versicherungsvertrags an (wichtig ist, dass diese bei Antragstellung angegeben oder nachgemeldet wurden!). Schäden am Gebäude werden durch die Haftpflichtversicherung geregelt. Auch die Frage, ob „grob fahrlässig“ gehandelt wurde, kann eine Rolle spielen, etwa bei einer überlaufenden Badewanne. Insgesamt aber lässt sich festhalten, dass Wasserschäden am Parkett in der Regel versichert sind. Prüfen Sie aber lieber die genauen Leistungen Ihres Versicherungsschutzes!

Sie haben einen Parkett Wasserschaden? Dann wünschen wir, dass Sie diesen gut behoben bekommen! Und sollte ein Austausch unvermeidlich sein, empfehlen wir Ihnen einen neuen Bodenbelag aus unserem umfassenden Parkett-Sortiment.