Eine ansprechende Holzfassade: Fachwissen in unserem Ratgeber

Die Gestaltung der Fassade ist ein weithin sichtbarer Ausdruck von Stil, Geschmack und Persönlichkeit des Hausbesitzers. Schon allein durch die große Fläche ergibt sich eine starke optische Wirkung. Die Holzfassade besitzt eine lange Tradition in unserer Kultur, an die man gerne anknüpft. Gleichzeitig erlauben es die zeitgenössischen Spielarten der Fassade aus Holz, den Charme und die Behaglichkeit des Naturmaterials mit modernen Architekturstilen zu verbinden! Doch neben der optischen Rolle geht es bei der Fassade auch um den Schutz der Bausubstanz sowie die Dämmung von Wärme und Schall. Fragen der Ökologie und Nachhaltigkeit sind ebenfalls zunehmend wichtig geworden. In all diesen Dingen bewährt sich die Fassadenverkleidung aus Holz! Grund genug für uns, dieses interessante Bauelement einmal näher für Sie zu beleuchten.

Unsere Punkte rund um die Holzfassade


Die vorgehängte Holzfassade: Effektive alpine Tradition

Das Konstruktionsprinzip der „vorgehängt hinterlüfteten Fassade“ schaut im Alpenraum auf Jahrhunderte an Tradition zurück und wird – stetig weiterentwickelt – auch heutzutage verwendet. Grundprinzip ist, dass die Fassade nicht direkt am Haus angebracht wird, sondern dass zwischen Fassade und Baukörper ein Hinterlüftungsspalt besteht. Dies erlaubt eine optimale Regulierung der Feuchtigkeit: Das Haus kann „atmen“ – also Feuchtigkeit abgeben – und gleichzeitig kann eine feuchte Hauswand schnell trocknen. Dies beugt Schimmel vor und erlaubt ein wohngesundes Innenraumklima. Gleichermaßen erlaubt die VHF, dass die Fassadenverkleidung aus Holz gut trocknen kann. Wenn eine Holzfassade gut trocknen kann, kann sie sich Hunderte an Jahren halten und gewinnt gleichzeitig immer mehr an Vintage-Charme!

Schutz der Bausubstanz

Die Vorhangfassade aus Holz bildet eine schützende Außenhülle. Sie hält starken Regen ab und bremst auch die Erhitzung durch Sonneneinstrahlung – insbesondere bei den konstant steigenden Temperaturen ein sehr willkommener Nutzen. Gerade Holz ist dafür bekannt, sich auch bei großen Temperaturen nicht aufzuheizen – ein Effekt, den man aus der Sauna kennt! Holz ist ein ökologisch besonders wertvolles Baumaterial, insbesondere, wenn man auf Holz aus regionaler Quelle bzw. zertifizierter Forstwirtschaft setzt.


Lärchenholzfassade und andere Hölzer

Geht es um die Wahl des geeigneten Fassadenholzes, stehen Witterungsbeständigkeit, geringer Verzug und eine schöne Optik im Vordergrund. Klassisch ist die Verwendung von Nadelhölzern wie Fichte, Kiefer, Lärche oder auch Douglasie und Western Red Cedar. Besonders dauerhaft und hochwertig dank schützender, holzeigener Harze sind Fassaden aus Douglasie und Lärchenholz. So bietet die heimische „Szena Gebirgslärche“ dank sorgsam ausgewählter „Rift/Halbrift“-Bretter mit stehenden Jahresringen eine verzugsarme Spitzenqualität: PEFC-zertifiziert und 100 % aus Österreich!


Profilart und -form prägen die Optik

Wie eine Fassadenverkleidung aus Holz optisch wirkt, hängt in großem Maße von Form und Anordnung der einzelnen Fassadenprofile ab. Stilistisch wird die Spanne abgedeckt von der urigen Almhütte bis zum eleganten Bungalow. Fassadenprofile werden typischerweise entweder mit einem Nut- und Federsystem übereinandergesteckt, um eine geschlossene Fassadenfläche zu bewirken, oder einzelne Profile werden mit einem kleinen Abstand zueinander angebracht. Im Folgenden stellen wir Ihnen verschiedene Varianten beim Fassadenprofil vor. Optisch ansprechender sind gehobelte Fassadenprofile, sägeraue Profile wiederum nehmen Holzschutzfarben und -lasuren besser auf (sofern man diese verwenden möchte).

Klassisches Fassadenprofil

Das im Querschnitt leicht kegelförmig zulaufende Profil wird so angebracht, dass die breitere Seite unten hervorsteht. Somit bildet jede Profilunterseite im Stil einer „Stülpschalung“ ein schützendes Dach für die Verbindungsstelle zwischen den Profilen und lässt gleichzeitig als Tropfkante das Wasser gut ablaufen. An der Rückseite sind Nuten, um Spannungen beim Holz zu reduzieren. Auch gerade ebene Flächen sind möglich, wobei je nach Profilart eine unterschiedlich ausgeprägte und geformte Fase bzw. Fuge entsteht zwischen den einzelnen Brettern. Blockhausprofile haben eine gemütliche Rundung nach außen. Diese scheinbar kleinen Abweichungen bewirken bei einer großen Fassadenfläche sehr große Unterschiede! Dementsprechend bedacht sollte man aus der Fülle an Profilen wählen.

Rauten- bzw. Rhombusleisten für die „Holzfassade modern“

Diese nahezu quadratischen Massivholzleisten mit einer Schräge von knapp 17 ° zur Bildung einer Tropfkanten für den besseren Abfluss von Feuchtigkeit werden mit einem leichten Abstand zueinander befestigt. Dadurch scheinen sie vor dem Haus zu schweben, gleichzeitig vermittelt diese Optik eine filigrane Leichtigkeit, wie sie zu modernen, „cleanen“ Architekturstilen passt. Auch die klaren Linien unterstützen diesen Effekt. Je nachdem, ob man 8 mm oder 15 mm Abstand zwischen den Leisten wählt, ist die Wirkung sehr unterschiedlich. Optisch besonders ansprechend ist die unsichtbare Befestigung der Rautenleisten.

Vertikale Holzfassade

Auch als „Holzfassade vertikal“ können die Leisten montiert werden, etwa, um besonders breite Gebäude visuell etwas zu „verschlanken“. Natürlich lassen sich auch viele klassische Fassadenprofile vertikal anbringen. Hier gelten dann andere Anforderungen an die Konstruktion, um den konstruktiven Holzschutz zu gewährleisten. Die vertikale Anbringung hat den Vorteil, dass Feuchtigkeit entlang des Faserverlaufs gut abfließen kann.

Als Alternative zu Fassadenprofilen und -brettern gibt es auch die Fassade aus Holzschindeln – eher selten zu sehen, aber durchaus eine interessante Alternative mit guter Langlebigkeit.


Holzfassade: Färben, lasieren oder vergrauen lassen?

Wenn auch eine Holzfassade witterungstechnisch nicht ganz so beansprucht wird wie eine Terrasse aus Holz, sind Maßnahmen zum Holzschutz dennoch ratsam. Essentiell wichtig ist hierbei der „konstruktive Holzschutz“, welcher dafür sorgt, dass Feuchtigkeit gut abgeleitet wird und kritische Stellen vor eindringender Feuchtigkeit geschützt werden. Hierfür dient die bereits genannte Hinterlüftung der Fassade, aber auch Maßnahmen wie ein großer Dachüberstand sind sinnvoll.

Das Holz an sich können Sie durch Holzschutzfarben oder Lasuren schützen. Dies kann zum einen einer verbesserten Dauerhaftigkeit dienen, zum anderen das unvermeidliche Vergrauen einer ungeschützten Holzfassade verhindern. Holzschutzlasuren erhalten weitgehend die natürliche Optik des Holzes. Holzschutzfarben geben eine neue Farbnote und können entweder komplett deckend sein oder noch die natürliche Holzmaserung hervorscheinen lassen.

Übrigens: Wenn Sie gerne eine ansprechend vergraute Holzfassade wünschen, gibt es hierfür spezielle Vergrauungslasuren, welche den Look einer vergrauten Fassade erzeugen und gleichzeitig einen nahezu nahtlosen Übergang zur natürlichen Vergrauung ermöglichen. Auf diese Weise wird auch verhindert, dass eine Fassade sehr unterschiedlich vergraut, etwa, weil ein Teil davon im Schatten und liegt und dadurch viel weniger UV-Licht abbekommt.


Holzfassade kombiniert mit Wärmedämmung

Eine vorgehängte Holzfassade lässt sich perfekt verbinden mit einer Außendämmung. Somit schützt die Fassade die Dämmschicht vor Schlagregen und verhindert eine Durchnässung. Als Dämmmaterialien kommen u.a. mineralische Dämmstoffe in Betracht oder auch ökologisch besonders wertvolle Holzfaserdämmplatten. Wenn Sie eh eine Fassadenerneuerung anstreben, ist es sinnvoll, auch eine Dämmung vorzunehmen (falls nicht bereits ausreichend vorhanden). Holzfaserdämmplatten haben unter anderem den Vorteil, dass sie nicht nur im Winter die Wärme im Haus halten, sondern auch im Sommer vor der Hitze schützen! In dieser Hinsicht sind sie mineralischen Dämmstoffen klar überlegen.

Haben Sie noch Fragen zum Thema Holzfassade? Kommen Sie uns doch einmal in Traun besuchen und reden Sie mit unseren kompetenten Fachberatern. Bei uns erhalten Sie ein starkes Sortiment rund um die Fassade aus Holz, aber auch Fassadenprofile aus dem pflegeleichten, dauerhaften WPC.