Der Holzboden Parkett begeistert nicht nur durch seine natürliche Schönheit, sondern auch durch seine Vielseitigkeit, was den Bodenaufbau betrifft. Schlussendlich gibt es die unterschiedlichsten Möglichkeiten, um aus Holz einen Boden zu erschaffen. Naheliegenderweise ist die Verwendung von massiven Holzstücken unterschiedlicher Form, die auf einem Untergrund fixiert werden, die „Urform“ des Parkettbodens. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit wurde irgendwann das Dreischichtparkett entwickelt, welches das edle Holz nur noch als dünnes Oberflächenfurnier verwendet, um darunter ein günstiges Nutzholz als Mittellage einzusetzen. Aus verschiedenen Gründen hat sich Dreischichtparkett alias „Fertigparkett“ auf dem Markt klar durchgesetzt – was aber nicht heißt, dass Massivparkett seine Bedeutung verloren hätte! Im Folgenden werden wir beide Parkett-Varianten genauer anschauen und vergleichen.
Fertigparkett oder Massivparkett: unsere Themen
Die dreischichtige Parkettform besteht für gewöhnlich aus einer Furnierschicht als Decklage – typischerweise mit einer Stärke von 2,5 mm bis 4 mm. Darunter liegt meist eine Schicht aus Nutzholzstäbchen (z.B. aus Fichte, Tanne und/oder Birke), im rechten Winkel zur Deckschicht verleimt. Ein „Gegenzug“ als dritte Schicht verleiht abermals einen Ausgleich der Kräfte, die üblicherweise bei Holzböden wirken. „Holz arbeitet“ – so sagt man und bezeichnet damit das Quellen und Schwinden als Reaktion auf Änderungen in Bezug auf das Raumklima (Temperatur und Luftfeuchtigkeit).
Bei Fertigparkett werden diese Kräfte weitgehend neutralisiert, um ein Verformen der Parkettdielen zu verhindern. In die Mittellage aus Massivholz wird auch das Klick-Verbindungsystem eingefräst, welches ein einfaches Verklicken der Parkettdielen ganz ohne Leim erlaubt
Im vorliegenden Textabschnitt scheinen bereits die zwei großen Mehrwerte von Fertigparkett auf: Es ist vergleichsweise günstig durch die wirtschaftliche Verwendung des Edelholzes als Furnier, z.B. bei Fertigparkett aus Eiche. Die Klickverbindung wiederum erlaubt auch dem durchschnittlich geübten Heimwerker eine einfache „schwimmende“ Verlegung, ohne den Boden auf dem Untergrund verkleben zu müssen.
Bei Fertigparkett gibt es eine riesige Auswahl an Varianten. Die wichtigsten Unterscheidungsfaktoren sind die folgenden:
Bei dieser traditionellen Parkettvariante gibt es nur eine massive Holzschicht, z.B. Massivparkett Eiche. Dies kann die Form von massiven Holzstäben haben, aber auch andere Formen – etwa hochkant angeordnete Holzlamellen (Industrieparkett) oder zu faszinierenden Mustern zusammengefügtes Tafelparkett. Typischerweise wird die Oberfläche von Massivparkett erst nach Verlegung behandelt. Eine schwimmende Verlegung ist in aller Regel nicht möglich, sondern es muss verklebt werden mit dem Untergrund.
Übrigens: Auch ein Dielenboden aus massiven Holzbrettern kann prinzipiell als „Massivparkett“ bezeichnet werden, doch viele Holzhändler (uns eingeschlossen) unterscheiden zwischen Parkett und „Massivholzdielen“.
Beide Parkettvarianten bieten grundsätzlich den Charme echten Holzes, welcher Innenräume aufwertet. Fertigparkett erscheint ansonsten als besonders „rationaler“ Bodenbelag. Es ist in der Regel günstiger (durch das Setzen auf ein dünnes Holzfurnier, statt den kompletten Boden aus dem entsprechenden Edelholz zu fertigen). Fertigparkett ist besonders dimensionsstabil durch den Mehrschichtaufbau, und es lässt sich durch die gängigen Klicksysteme sehr einfach verlegen, ohne einen professionellen Fachbetrieb dafür zu benötigen. Ein hochwertiges Fertigparkett lässt sich in seiner Lebensspanne zumindest 1 x abschleifen (bei ausgeprägten Nutzschichtdicken auch öfters).
Ein „Boden für die Ewigkeit“ ist aber Massivparkett, welches dank des komplett massiven Aufbaus mehrfach abgeschliffen werden kann und so mehrere Generationen überdauern kann! Somit ist ein hochwertiges Massivparkett eine echte anhaltende Investition mit stabilem Werterhalt. Die Verlegung von Massivparkett sollte aber ein Fachbetrieb übernehmen, und diese Arbeit ist durchaus aufwändig (Zeit, Kosten, Umstände). Das Parkett kann nicht sofort betreten werden, und der Parkettkleber ist natürlich ein zusätzlicher Kostenfaktor.
Schlussendlich gibt es für beide Parkettarten gute Gründe! Gerne erläutern wir Ihnen diese im Einzelnen – am besten in unserer großen Bodenausstellung bei Ihrem Holzhandel in Traun bei Linz: Keplinger! Hier finden Sie auch eine starke Auswahl an tollen Parkettböden.
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